Wie steht es um die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus in Hilpoltstein?

Diese Frage hat mir Nina Dworschak, Redakteurin der Hilpoltsteiner Zeitung gestellt, nachdem am Freitag die Augsburger Allgemeine einen Bericht veröffentlicht hat.

Mir ist die Aufarbeitung ein großes Anliegen und ich bin daher froh, dass sich der Stadtrat nach der letzten Kommunalwahl entschieden hat, der Geschichte zu stellen. Mit Hilfe einer Projektstelle sollten Quellen gesammelt, Zeitzeugen gehört und Zusammenhänge untersucht werden. Der Endbericht ist erstellt, derzeit in Prüfung und dem Stadtrat noch nicht bekannt.

Es ging und geht – und auch das ist mir wichtig – dabei keineswegs um Schuldzuweisungen und dergleichen, vielmehr will sich Hilpoltstein seiner Geschichte bewusst sein.

Der Bericht der Augsburger Allgemeinen beschäftigte sich damit, warum einige Gemeinden Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde nach Ende des NS-Regimes offiziell wieder aberkannt haben und manche, darunter auch Hilpoltstein, nicht. Grund ist wohl, dass eine Aberkennung eher symbolisch ist, da sie mit Hitlers Tod 1945 ohnehin erloschen sei. Ich bin mir aber auch sicher, dass sich dem im Stadtrat heute niemand verwehren würde.

Bericht der Hilpoltsteiner Zeitung:
https://www.nn.de/region/roth/adolf-hitler-als-ehrenburger-symbolische-aberkennung-in-hilpoltstein-in-greifbarer-nahe-1.14547905 (Paywall)

Bericht der Augsburger Allgemeine:
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/hitler-als-ehrenbuerger-welche-staedte-das-zurueckgenommen-haben-und-welche-nicht-13-103591165